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Gesundheit und „Aalwohl“

Fischerei

Eine Studie des Instituts für Binnenfischerei in Potsdam Sacrow unter Mitarbeit der Abteilung Fischkrankheiten der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover hat ergeben, dass durch den Fang der Aale, wie er auch im Rahmen des Aaltaxis durchgeführt wird, nur wenige oberflächliche Hautabschürfungen bei den Tieren auftreten. Weitere Verletzungen oder Knochenbrüche in der Wirbelsäule konnten bei keinem der untersuchten 135 Aale festgestellt werden. Der Fang stellt demnach eine schonende Methode dar, die in Zusammenhang mit dem Transport im Aaltaxi geeignet ist, um Aale sicher in Richtung Flussmündung zu transportieren.

Wasserkraft

In deutschen Flüssen gibt es diverse Wasserkraftanlagen zur Erzeugung von elektrischem Strom aus regenerativen Quellen. Die Aale, die sich auf den Rückweg in Richtung Flussmündungen ins Meer machen, müssen diese Anlagen passieren und oftmals liegen mehrere Anlagen auf ihrem Weg. Schwimmen Aale durch eine solche Anlage, können sie durch die Turbine geschädigt werden. Wie hoch das Risiko dafür ist, und wie schwerwiegend die Schädigung ausfällt, ist abhängig von der Art der Wasserkraftanlage sowie von der jeweiligen Einstellung der Turbine. Wegen ihrer langen, schlanken Körperform sind Aale besonders anfällig für Verletzungen in Wasserkraftanlagen, stärker als andere Fische. Außerdem schwimmen sie gern im Hauptwasserstrom und nehmen daher Fischtreppen oder ähnliche Konstruktionen, die Fischen einen alternativen Weg an der Wasserkraftanlage vorbei bieten, ungern an.

Genau wissen wir nicht, wie viele Aale bei Passagen durch Wasserkraftanlagen geschädigt werden. In Untersuchungen von Aalen aus der Weser wiesen fast 20 % der Tiere Schäden im Bereich der Wirbelsäule auf, die auf Röntgenbildern zu erkennen waren (siehe unten). Bei diesen Schäden handelte es sich um Brüche und um Stauchungen von einzelnen Wirbeln der Wirbelsäule. Auffällig war, dass diese Veränderungen insbesondere im hinteren Körperabschnitt der Aale auftraten und zum größten Teil bereits seit längerer Zeit zu bestehen schienen. Zwei größer angelegte Untersuchungen von Aalen, die direkt hinter einer Wasserkraftanlage gefangen wurden und ein verändertes Schwimmverhalten aufwiesen, ergaben Wirbelsäulenschäden bei 47 – 88 % der Tiere. Dabei fielen bei vielen Tieren auch Blutungen in der Muskulatur im Bereich der Wirbelsäule auf. Dies deutet darauf hin, dass die Verletzung erst kürzlich entstanden ist und kann ein Hinweis sein, dass die Verletzung in Zusammenhang mit der Passage der Tiere durch die Wasserkraftanlagen stehen kann.