asdasd
Scrollen Sie um zu erfahren,
warum unsere Arbeit wichtig ist!

Das Aaltaxi

Unser Blankaalschutzkonzept gegen Wasserkraftschäden

Bereits seit 2017 betreibt der Landesfischereiverband Niedersachsen e.V. mit seinen Mitgliedsfischereibetrieben an der Weser das Aaltaxi als „Maßnahme zum Fang und Transport von Blankaalen in Gebiete ohne wasserkraftbedingte Mortalität“. Diese Maßnahme wird bisher insbesondere mit Mitteln des Landes Niedersachsen finanziert und darüber hinausdurch durch Dritte (Fischereiverbände-, Fischereigenossenschaften- und einzelnen Fischereivereinen an der Weser) finanziell unterstützt.

Ziele & Veranlassung zum Aaltaxi 

Im Rahmen der Erhöhung der Blankaalabwanderung gemäß den Zielen der EG-Aalverordnung "Verordnung (EG) Nr. 1100/2007 des Rates vom 18.09.2007 mit Maßnahmen zur Wiederauffüllung des Bestands des Europäischen Aals" (Aal-VO) sollen auch außerfischereiliche Tötungs- und Verletzungsgefahren dort verringert werden, wo sie als relevant für den Aalbestand einzustufen sind. Im Weserstrom liegen zahlreiche Wehre und Querverbauungen, an denen auch intensiv betriebene und für den Fischbestand sehr gefährliche Wasserkraftanlagen installiert sind. Somit besteht ein sehr hohes Tötungs- und Verletzungsrisiko für abwandernde Blankaale durch Wasserkraftanlagen im Wesergebiet. Die im Aaltaxi organisierten Binnenfischereibetriebe betreiben auch die erwerbsmäßige Aalfischerei auf abwandernde Blankaale. Somit ist eine gute technische und personell fachkundige Infrastruktur an der Weser vorhanden, um abwandernde Blankaale gezielt und schonend im Bereich der Wasserkraftanlagen zu fangen und erst wieder an der Küste zu entlassen, sodass sie nicht weitere gefährliche Wasserkraftanlagen auf ihrem Weg in das Meer passieren müssen.

Vor diesem Hintergrund hat der Landesfischereiverband e.V. das Projekt Aaltaxi Weser installiert. Dabei fangen die Fischereibetriebe im Gebiet der Ober- und Mittelweser während der Blankaalwanderung (meist zwischen November und Januar) gezielt mit dem Wasserstrom abwandernde Blankaale. Diese werden nach dem Fang mit Reusen, Scherbretthamen oder Aalschokkern zunächst schonend in speziell mit Weserwasser durchströmten Aalkisten (Aalhälterungen) gesetzt und für den Transport im Weserfluss aufbewahrt. In der Hochphase der Blankaalwanderung und des Blankaalfanges organisieren die Fischer Aaltransporte mit Transportfahrzeugen wie z.B. LKW´s mit Wasserbasins und einer Sauerstoffversorgung. Im Abstand weniger Tage bis nahezu täglich werden die Aale schonend an die barrierefreie Wesernordseemündung transportiert, meist in die Nähe von Bremerhaven an die ehemalige Fährrampe nach Dedesdorf. Dort werden die Aale vor Ort nach einer Phase der Wasseradaption (Wasserwechsel / Anpassung an das Aussatzwasser) schonend über eine Rutsche oder eine Rohrverbindung in das Nordseemündungsgewässer überführt.

Die Maßnahmen zum Fang und Transport von Blankaalen zielen allein auf die flussabwärts gerichtete Durchgängigkeit für den Aal ab und tragen in Übereinstimmung mit den Zielen der Aal-VO und des Aal-Bewirtschaftungsplans Weser unmittelbar zur Erhöhung der Blankaalabwanderung bei. Somit stellt die Maßnahme Aaltaxi eine Zwischenlösung („Brückentechnologie“) dar, um den Zeittraum bis zum Erreichen der vollständigen Flussdurchgängigkeit gemäß EG-Wasserrahmenrichtlinie zu überbrücken.

Hier finden Sie weitere Informationen zum Aaltaxi vom Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES).